Forschungsprojekt: Brucellose-Monitoring bei Wildschweinen

Kurzbeschreibung

Die Brucellose wird durch Infektionen mit Bakterien der Gattung Brucella (B.) ausgelöst, zu denen verschiedene Spezies gehören. Deutschland ist amtlich anerkannt frei von Brucellose der Rinder, Schafe und Ziegen, während für B. suis Naturherde beschrieben sind, über die es zum Eintrag in die Haustierpopulation kommen kann. Einige Spezies, unter anderem auch B. suis, sind vom Tier auf den Menschen übertragbar. Beim Hausschwein werden nur sporadisch Ausbrüche festgestellt und eine generelle Untersuchungspflicht für Schweinehaltungen ist rechtlich nicht gegeben. Es ist aber seit langem bekannt, dass Wildtiere, insbesondere Wildschweine und Feldhasen als Reservoirwirte für Brucellen fungieren können. Da für Bayern keine Daten zur Prävalenz von Brucellen in der Wildtierpopulation vorliegen, sind Aussagen im Rahmen einer gezielten Risikobeurteilung für die bayerischen Schweinehaltungen und für die Jagdausübung derzeit nicht möglich.

Ziel des Vorhabens ist es, einen Überblick über die Prävalenz der Brucellose beim Schwarzwild in den Bayerischen Landkreisen zu erhalten. Zu diesem Zweck sollen entsprechende Proben von Wildschweinen pathologisch-anatomisch und mikrobiologisch auf Infektion mit Brucella suis sowie serologisch auf Antikörper gegen Brucellen untersucht werden. Auf Basis der Untersuchungsergebnisse sollen die Risiken für den Eintrag der anzeigepflichtigen Tierseuche in die bayerischen Hausschweine-Bestände sowie das zoonotische Risiko bei der Jagdausübung abgeschätzt und geeignet kommuniziert werden.

Laufzeit: 01.07.2018 - 30.06.2021