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Dioxine, PCB und Flammschutzmittel in Lebensmitteln -
Untersuchungsergebnisse 2020
Das LGL untersuchte im Jahr 2020 die in der Tabelle aufgeführten Lebensmittel auf ihre Gehalte an bromierten und chlorierten Dioxinen (PBDD/F bzw. PCDD/F), dioxinähnlichen und nicht dioxinähnlichen Polychlorierten Biphenylen (dl- bzw. ndl-PCB) sowie auf die Flammschutzmittel Polybromierte Diphenylether (PBDE).
Für die Pflanzenöle aus Oliven bzw. Rapssaat betrugen die mittleren Belastungen etwa 4 % der zulässigen Höchstgehalte der chlorierten Kontaminanten. Die Ergebnisse der bromierten Verbindungen waren ebenso unauffällig.
Das LGL untersuchte Rindfleisch und -leber jeweils vom selben Tier auf ihre Gehalte an den aufgeführten Kontaminanten, um die Verteilung im Tierkörper festzustellen. Die durchschnittliche Belastung mit Dioxinen und PCB lag bei etwa 11 % der lebensmittelrechtlich zulässigen Höchstgehalte. Allerdings wiesen drei Rindfleischproben erhöhte Gehalte an dl-PCB bzw. PBDE auf. Die zuständigen Kreisverwaltungen leiteten Ermittlungen ein, um die jeweiligen Ursachen festzustellen und beseitigen zu lassen. Die Damwildproben stammten durchgehend aus Gehegehaltung und setzen sich ebenfalls aus Fleisch und Leber vom jeweils selben Tier zusammen. Die Kontaminantengehalte waren vergleichbar mit denen der Rinderproben und damit allesamt als unauffällig zu beurteilen.
Als Geflügelproben untersuchte das LGL Fleisch und Lebern von Enten und Gänsen, wenn möglich vom jeweils selben Tier oder ersatzweise aus dem selben Betrieb. Die durchschnittliche Belastung der Entenund Gänseproben mit Dioxinen, PCBs und bromierten Flammschutzmitteln lag weit unterhalb der festgelegten Höchstgehalte. Die Geflügelproben entsprachen damit mit einer Ausnahme den lebensmittelrechtlichen Vorgaben. Eine Gänsefleischprobe hatte erhöhte Gehalte an dl-PCB und PBDE, weshalb das zuständige Landratsamt auch hier eine Ursachenermittlung zu deren Beseitigung eingeleitet hat. Eine andere Gänsefleischprobe beanstandete das LGL aufgrund der Höchstgehaltsüberschreitung beim Summenparameter PCDD/F und dl-PCB. Die Probe stammte jedoch von einem Tier aus freier Wildbahn und nicht aus einem Aufzuchtbetrieb. Als Ursache für den erhöhten Gehalt kommt eventuell eine erhöhte Umweltbelastung im Lebensraum dieses Tieres in Betracht.
Das LGL untersuchte des Weiteren Konsummilch (Kuhmilch) aus 42 bayerischen Molkereien auf mögliche Belastungen an den genannten Substanzen. Die ermittelten Konzentrationen lagen erheblich unter den lebensmittelrechtlich festgesetzten Höchstgehalten.
Anzahl | Probenart | Bezug | PBDD/F pg WHO-TEQ / g Bezug | PCDD/F pg WHO-TEQ / g Bezug | dl-PCB pg WHO-TEQ / g Bezug | Summe der PCDD/F- dl-PCB pg WHO-TEQ / g Bezug |
ndl-PCB Kongeneren-Summe ng / g Bezug | PBDE Kongeneren-Summe ng / g Bezug |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
18 | Olivenöl | Fett | 0,38 | 0,04 | 0,01 | 0,05 | 0,11 | 0,22 |
25 | Rapssaatöl | Fett | 0,32 | 0,05 | 0,005 | 0,05 | 0,06 | 0,15 |
29 | Rindfleisch | Fett | 0,53 | 0,1 | 0,48 | 0,57 | 4 | 1,6 |
29 | Rinderleber | Frischgewicht | 0,03 | 0,03 | 0,04 | 0,07 | 0,4 | 0,02 |
2 | Damwildfleisch, fett | Fett | 0,45 | 0,15 | 1,2 | 1,3 | 4,2 | 0,52 |
12 | Damwildfleisch, mager | Frischgewicht | 0,02 | 0,01 | 0,07 | 0,08 | 0,26 | 0,03 |
15 | Entenfleisch | Fett | 0,48 | 0,18 | 0,16 | 0,33 | 1,6 | 1 |
14 | Entenleber | Frischgewicht | 0,02 | 0,006 | 0,003 | 0,009 | 0,04 | 0,06 |
15 | Gänsefleisch | Fett | 0,45 | 0,19 | 0,6 | 0,79 | 4,5 | 1 |
14 | Gänseleber | Frischgewicht | 0,03 | 0,006 | 0,01 | 0,02 | 0,09 | 0,06 |
42 | Konsummilch | Fett | 0,34 | 0,17 | 0,27 | 0,44 | 1,4 | 0,24 |
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