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- Wc 01 Milch
Milch - Untersuchungsergebnisse 2007
Verbraucherbeschwerden
Eine Verdachtsprobe hinsichtlich eines Wasserzusatzes bei Rohmilch erwies sich als unbegründet. Eine angebrochene Packung H-Milch enthielt einen Klumpen eines Fasergemisches, in dem Zellulose nachgewiesen wurde. Weitere Beschwerdeproben bezogen sich hauptsächlich auf sensorische Abweichungen der Milch. Hierzu sei jedoch bemerkt, dass diese Proben im geöffneten Zustand eintrafen, so dass nicht mehr festgestellt werden konnte, wann, wo und wie es zu dem Beschwerdegrund kam. In jedem Fall waren die dazugehörigen original verschlossenen Vergleichsproben in Ordnung.
Milch in Glasflaschen, die durch falsche Lagerung bzw. starken Lichteinfluss einen sogenannten "Lichtgeschmack" bekommen, wurde gleichfalls nicht eingereicht.
Rohmilch und Rohmilch anderer Tierarten
Ab Hof gekaufte Rohmilch muss vor dem Verzehr abgekocht werden um das Risiko einer Infektion mit Krankheitserregern auszuschalten.
In 3,0 % der in landwirtschaftlichen Erzeugerbetrieben entnommenen Rohmilchproben wurden verotoxinbildende Escherichia coli (VTEC)und die pathogene Keime, Listeria monocytogenes nachgewiesen.
Kennzeichnungsmängel
Milch unterliegt auch dem Bezeichnungsschutz der EU. Nach der entsprechenden Vorordnung ist genau geregelt wie Milch bearbeitet werden kann und was damit als "Milch" bezeichnet werden darf. In diesem Zusammenhang wurde eine Probe "Fit – Milch“ beanstandet, der Ballaststoffe zugefügt waren, und damit die Bezeichnung "Milch“ nicht mehr zulässig ist.
Die Kennzeichnung von ESL-Milch (länger haltbare Milch)
Bislang wurde nach dem thermischen Verfahren hergestellte Milch als hocherhitzt auf der Packung zur Unterscheidung von herkömmlicher Frischmilch bezeichnet. Durch die Regelungen im sogenannten Hygienepaket der EU ist der Begriff der Hocherhitzung weggefallen. Damit wird ESL-Milch jetzt als pasteurisiert auf der Packung bezeichnet. Zur Unterscheidung für den Verbraucher zum herkömmlichen Pasteurisierungsverfahren, werden ESL-Milchsorten mit den Attributen auf den Packungen wie extra länger frisch, maxifrisch oder extra langer Frischegenuss in Zukunft versehen sein.
Milch aus Kaffee-Kombinationsmaschinen
Im Rahmen von Stufenkontrollen wurde der mikrobielle Status von Kaffee – Kombinationsmaschinen überprüft. Dabei untersuchte das LGL je eine Probe aus der Originalpackung, aus dem Vorratsbehälter und eine Probe geschäumte Milch mikrobiologisch. Die Milch aus der Originalpackung war in der Regel keimfrei. Hohe Keimzahlen wurden in der Milch aus dem Vorratsbehälter gefunden und 11% der eingesandten Proben beanstandet. Die geschäumte Milch war dann nach dem Erhitzungsprozess wieder nahezu keimfrei.
Planproben
Sowohl bei pasteurisierter, als auch bei hocherhitzter bzw. H- Milch zeigten sich im Untersuchungszeitraum des Jahres 2007 keine Hygienemängel.