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- Wc 05 Eier
Fremdkörper und Anomalien bei rohen Eiern - Untersuchungsergebnisse 2013
Im Jahr 2013 untersuchte das LGL 46 Proben rohe Eier auf ihre Frische und Kennzeichnung. Bei 29 Proben gab es nichts zu beanstanden. Sieben weitere Proben blieben ebenfalls ohne Beanstandung, jedoch war eine Erläuterung des LGL erforderlich, um entweder den Inverkehrbringer, den Erzeuger oder den Beschwerdeführer über das Ergebnis der Untersuchungen zu unterrichten. Das LGL beanstandete zehn Proben hauptsächlich aufgrund von Kennzeichnungsmängeln wie fehlende oder verwischte Stempel auf den Eiern oder fehlende Packungsangaben. Frischemängel kamen kaum vor. Gelegentlich entdecken Verbraucher ungewöhnliche Einschlüsse oder Besonderheiten in Eiern. Das LGL klärt in diesen Fällen die Ursachen der Auffälligkeiten. Beispielsweise können in Einzelfällen Würmer oder andere Fremdkörper in Eiern eingeschlossen sein. Beim Legen von Eiern stülpt sich der Scheidenteil des Eileiters in das Eiausscheidungsorgan, die Kloake, vor. Die Kloake selbst stülpt sich zum Teil nach außen. Beim Zurückziehen der Kloake kann es vorkommen, dass Fremdkörper aufgenommen werden und so auch in den Eileiter der Henne gelangen. Dort werden sie dann in das Ei eingeschlossen (siehe Abbildung 1).
Abbildung 1: Aufgenommener Fremdkörper im Ei
Auch können sogenannte Blutflecke oder größere Blutgerinnsel in Eiern vorkommen. Größere Blutgerinnsel haben zumeist eine Eileiterentzündung oder ein geplatztes Blutgefäß im Eileiter zur Ursache (siehe Abbildung 2). Sehr kleine Blutflecke im Ei sind teilweise erblich bedingt.
Abbildung 2: Gekochtes Ei mit Blutgerinnsel
Sie sind bei braunschaligen Eiern häufiger vorzufinden als bei weißschaligen. Solche kleinen Blutflecke entstehen durch geringe Blutungen im Eileiter. Eier mit Einschlüssen und großen Blutgerinnseln beurteilt das LGL als „nicht zum Verzehr geeignet“. Gelegentlich sind in Eiern zwei Dotter enthalten. Immer wieder vermuten Verbraucher in solchen Fällen eine Hormonbehandlung der Hennen. Eier mit zwei Dottern entstehen im Regelfall aber dadurch, dass zwei Follikel gleichzeitig reifen und die Dotterkugeln in zeitlich kurzen Abständen in den Eileiter abgegeben werden, in welchem es dann zur gemeinsamen Umhüllung durch Eiklarmasse und Schale kommt. Die Doppeldotterbildung tritt vor allem bei jungen Legehennen zu Beginn ihrer Legeperiode auf, da die Junghennen noch hormonellen Schwankungen unterliegen. Die Entstehung von Doppeldottern ist daher auf natürliche Ursachen zurückzuführen. Eier mit Doppeldottern können bedenkenlos verzehrt werden. Bei den Auffälligkeiten handelt es sich jedoch um Einzelfälle. Insgesamt sind Fremdkörper und Anomalien in Eiern selten.